Zitat: Karl Marx und Friedrich Engels über den Lohn

Tobias Blanken
1 min readFeb 16, 2018

Die Arbeit der Proletarier hat durch die Ausdehnung der Maschinerie und die Teilung der Arbeit allen selbständigen Charakter und damit allen Reiz für die Arbeiter verloren. Er wird ein bloßes Zubehör der Maschine, von dem nur der einfachste, eintönigste, am leichtesten erlernbare Handgriff verlangt wird. Die Kosten, die der Arbeiter verursacht, beschränken sich daher fast nur auf die Lebensmittel, die er zu seinem Unterhalt und zur Fortpflanzung seiner Race bedarf. Der Preis einer Ware, also auch der Arbeit, ist aber gleich ihren Produktionskosten. In demselben Maße, in dem die Widerwärtigkeit der Arbeit wächst, nimmt daher der Lohn ab. Noch mehr, in demselben Maße, wie Maschinerie und Teilung der Arbeit zunehmen, in dem selben Maße nimmt auch die Masse der Arbeit zu, sei es durch Vermehrung der Arbeitsstunden, sei es durch Vermehrung der in einer gegebenen Zeit geforderten Arbeit, beschleunigten Lauf der Maschinen usw.

So Karl Marx und Friedrich Engels im Manifest der Kommunistischen Partei, geschrieben 1847, veröffentlicht 1848. Dazu, dass der Lohn zur Zeit der Industrialisierung häufig nur dazu reichte, sich die lebensnotwendigen Nahrungsmittel kaufen zu können, habe ich etwas in dem Beitrag über das Engelsche Gesetz und die grüne Blase geschrieben; über die Vorstellung, dass die Verelendung einer immer größer werdenden Arbeiterschaft im Kapitalismus zwangsläufig erfolgt, in dem Beitrag vom verunglückten Denken.

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